1. Tag:
Schon um 5h morgens werden wir von der Reiseagentur im Hotel abgeholt und zum Bus gebracht, der uns zum Startpunkt Mollepata fährt. Hier lernen wir unsere Gruppe und Führer kennen, wir sind 8 Teilnehmer. Drei Argentinier, eine Deutsche, ein Franzose, ein Brasilianer, wir zwei Schweizer und der peruanische Führer - was für eine Konstellation. Und auch hier, keine Gringos, also alles super ;-)
Es geht los. Wir haben vier Maultiere, die unser Gepäck tragen, wir müssen nur unseren Daypack selbst tragen - sehr angenehm! Mit dabei sind auch noch zwei Köche, die uns dreimal täglich mit Essen versorgen - um es vorweg zu nehmen, das Essen war super!
Wie das so ist wenn man in einer Gruppe unbekannter ist, man tastet sich aneinander an. Fast alle sprechen Spanisch, was das ganze einfach macht. Der Franzose Phillippe ist froh, dass er mit uns beiden auch Französisch reden kann - für die 5 Tage sind wir seine Übersetzer. Das Tempo der Gruppe ist homogen, Ausnahme bildet die Deutsche Nina, die mit Fieber die Reise angetreten hat. Das vorbestellte Pferd, welches sie reiten sollte, ist nicht da und so muss sie laufen.
Nach drei Stunden anstrengendem Marsch, gibt es das erste Mittagessen. Unseren beiden Köche Yapura und Buen Aventura treffen immer vor uns ein, damit wenn wir ankommen das Essen schon parat ist. Nach dem Essen sind es nochmal weitere 4 Stunden Marsch auf einer Piste. Nina fährt mit dem BUs weiter, der Rest läuft. Phillippe hat grosse Schwierigkeiten, die Höhenkrankheit hat ihn erwischt, doch mit Einbruch der Dunkelheit treffen wir im Lager ein. Die Zelte stehen schon, wow! Bald gibt es auch schon Essen, welches wieder super schmeckt. Die Kälte macht allersings zu schaffen, es sind annähernd null Grad auf 4000 Metern. Die erste Nacht ist saukalt und wir schlafen nicht viel. Früh morgens kriegen wir heissen Coca-Tee ans Zelt serviert, das hilft!
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2. Tag:
Es gibt Frühstück mit Kaffee, Tee, heisser Schokolade, Brot, Butter, Konfitüre, also alles da ums uns zu stärken. Wir sind alle etwas angespannt, da heute der härteste Tag sein wird. Erstmal hinauf auf 4680m und dann wieder runter auf knapp 2500m, das alles in 8 Stunden. Wir spüren die Höhe, die Luft wird dünn, Kopfschmerzen. Nina reitet auf dem Pferd, es ist doch noch aufgetaucht, der Führer führt sie, sodass der Rest der Gruppe vorweg unterwegs ist. Doch alleine waren wir nie, der Salkantay-Trek ist gut besucht und etwa weitere 4 Gruppen waren mit uns parallel unterwegs.
Wir freuen uns alle riesig, als wir den höchsten Punkt erreicht haben, drei Stunden harter Aufstieg, 600 Höhenmeter liegen hinter uns. Nun geht es stetig bergab, was auch irgendwie anstrengend ist auf Dauer. Da kommt das Mittagessen gerade recht. Dann geht es weiter und die Vegetation ändert sich radikal. Hatten wir am ersten Tag noch eine Landschaft, die der Schweiz ähnelt, trifft man auf der anderen Seite des Salkatay auf Dschungel - wahnsinn!! Wir sind alle froh, als wir im Camp eintreffen. Der härteste Tag liegt nun hinter uns :-)
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3. Tag:
Heute ist das Laufen vergleichsweise easy - wir laufen im Dschungel entlang eines Flusses, also leicht bergab und im Schatten. Ausserdem sind es nur 5-6 Stunden Marsch. Wir kommen in die Zivilisation zurück und fahren nach dem Mittagessen mit dem Bus nach Santa Teressa. Hier gibt es geniale warme Quellen! Nach langem hin und her entscheiden wir uns als Gruppe auf der Anlage zu Campen. Unser Führer entpuppt sich immer mehr als Farce, wir sind seit kanpp zwei Jahren seine erste Gruppe die er führt und das merkt man. Schlechte Infos, dumme Witze und er läuft immer zuhinterst! Dafür ist die Gruppe umso lustiger, also alles halb so wild! Und die warmen Quellen sind wie Balsam für unsere Füsse und Beine, alles ist perfekt (nur die vielen Moskitos nerven!). Warme Quellen und kaltes Bier, was will man mehr???
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4. Tag:
Eigentlich hätte es am Abend zwischen der Gruppe und dem Führer zu einer Aussprache kommen sollen (so war es geplant), doch unser Führer hatte wohl nicht den Mut solch eine Diskussion zu führen und tut nun so, als wäre nichts passiert. Das erste Mal läuft er voran und will uns den Weg nach Idro-Electrico zeigen - er scheitert kläglich. Wir verlaufen uns und nur dank anderer Gruppen, die das selbe Ziel haben, kommen wir auch dort an. Nach dem Mittagessen folgt dann ein etwas mühsamer Weg den Eisenbahnschienen entlang nach Aguas Calientes. Wir kommen dem Machu Picchu näher!! In Aguas Calientes angekommen, gibt es erstmal eine ordentliche Runde erfrischendes Bier, wir haben es als Gruppe super zusammen. Unser Führer samt Gepäck folgt im Zug. Dann geht ins Hotel, welches erstaulich gut ist, und der nächste Tag, der MACHU PICCHU DAY, wird geplant. Auch das ist nicht ganz einfach. Unserem Führer sind gerade vor unserem Trek die Papiere/Lizenz gestohlen worden, sodass er nicht befugt ist auf dem Machu Picchu zu führen. Er organisiert einen Ersatz, also alles okay.
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5. Tag:
Der Bigday. Aufstehen um 3.30h, Frühstück und dann geht es schon um 4.15h los. Wir wollen früh ankommen, damit wir noch auf den Wayna Picchu hoch können, ein Berg beim Machu Picchu mit super Aussicht, aber limitiert für 2x 200 Personen - first come, first serve. Der Aufstieg zum MP ist grausam anstrengend. Stellt euch vor ihr lauft eine Stunde Treppen hinauf mit riesen Abständen, nonstop, und das so früh am morgen.
Oben am Eingang angekommen, um 5.30h, sind etwa schon 70 Leute da. Kurz darauf folgen schon die ersten BUsse (die kosten aber 15 Dollar hin und zurück!!) und die Schlange ist laaang. Die Sonne geht langsam auf, die Spannung steigt. Die Tore öffnen sich, Gedränge, leicht gereizte Atmosphäre. Es scheint als wollen alle auf diesen Wayna Picchu. Unsere Ersatz-Führerin ist pünktlich da zum Glück. Wir gelangen als eine der ersten in den MP, wow! Doch es bleibt nicht viel Zeit zum Staunen, strengen Schrittes führt uns unsere Führerin an das andere Ende des MP, wo der Eingang zum Waynya Picchu ist. Nun heisst es erstmal eine Stunde warten, bevor die Tickets verteilt werden. Rasch bildet sich auch hier eine laaaange Schlange. Doch da wir so früh da sind, kommen wir schnell an unsere Tickets und die Führung durch den Machu Picchu kann beginnen. Der Wayna Picchu wird nach der Führung um 10h bestiegen, mehr dazu nacher.
Machu Picchu ist atemberaubend. Die Führung ist ganz okay, eher störend sind die unglaublich vielen Leute. Aber was will man machen, MP ist nunmal die grösste Touri-Attraktion in Peru. Die Führung geht schnell vorbei und der Aufstieg auf den Wayna Picchu folgt. So einen steilen Aufstieg haben wir noch nie gesehen! Aber nach viel Schweiss und 40 Minuten Herzrasen kommen wir oben an und geniessen eine fantastische Aussicht auf den ganzen Macchu Picchu, wie geil ist das denn!
Leider haben nicht alle in unserer Gruppe den Selben Zug von Aguas Calientes nach Cusco zurück, sodass wir uns um die Mittagszeit splitten müssen. Wir haben Glück und müssen erst abends zurück, sodass wir mit Alejandro, Laura und Phillippe (alle aus unserer Gruppe) gemütlich herumschlendern können. Es reicht sogar noch das Machu Picchu-Museum zu besichtigen. Doch der harte Tag hinterlässt Spuren und wir sind froh gegen 19h in den Zug Richtung Cusco zu steigen. Mit Schlafen ist allerdings nicht viel, diese Zugfahrt ist die komischtes aller Zeiten. Nachdem das Essen serviert wurde (was für eine Überraschung!), ertönt auf einmal traditionelle Musik und aus dem Nichts erscheint diese verkleidete Figur, die etwa 5 Minuten durch den Wagen springt und tanzt, fantatsisch! Aber damit nicht genug, es folgt eine Modenschau durchgeführt von den beiden Stewardessen (ein Mann und eine Frau). Das war vielleicht crazy!!
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Wie ihr seht hatten wir einen tollen Trek mit einer fantastischen Gruppe! Wir haben uns in Cusco sogar nochmal alle zum Essen getroffen. Alan, auch aus unserer Gruppe, hat uns noch bis Copacabana begleitet, was auch super lustig war. Es war also ein grosses Erlebnis :-)